Passionskonzert mit dem Polizeiorchester Bayern

Benefizkonzerts mit dem Titel „Die Passion Christi“

Am Donnerstag, 30. März 2023  um 19.30 Uhr lädt der Lions Club Landsberg zu einem Osterkonzert des Polizeiorchesters Bayern in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Kaufering ein. Der Erlös kommt u.a. Luk Leichtenstern zu Gute, der mit spastischen Lähmungen zur Welt gekommen ist.

Majestätische Bläserklänge eines achtköpfigen Blechensembles eröffnen das Benefizkonzert in Kaufering, ehe nach wenigen Takten das Orchester im Tutti antwortet und so den Abend mit dem musikalischen Dialog von Eugene Gigouts Grand Chorus in Dialogue eröffnet. Unter Leitung seines Chefdirigenten Prof. Johann Mösenbichler lässt das Polizeiorchester Bayern dann zarte Töne voller Wehmut mit Max Bruchs Kol Nidrei erklingen. Solosaxophonistin Kristina Serazin-Djiengoue haucht dabei den jahrhundertealten hebräischen Melodien Leben ein. Steven Bryants Komposition The Low Arc of the Sun beschreibt anschließend in nuancierten musikalischen Facetten den niedrigen Lauf der Sonne über den Horizont an einem grauen Wintertag. Kurze solistische Intermezzi wandern dabei durch die Register und setzen schimmernde Glanzpunkte. Als Highlight des Abends erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer Ferrer Ferrans Sinfonie La Passió de Crist. Das dreisätzige Werk aus der Hand des spanischen Komponisten bringt das Leben und Leiden Jesu Christi subtil, aber auch sehr klangvoll in die Kirche. Der musikalische Bogen spannt sich vom zarten Flehen bis hin zur Todesstunde Jesu und endet in der großen Auferstehungsszene. Ein tief bewegendes Klangerlebnis, welches das Publikum auf die Osterzeit vorbereitet.

Das Polizeiorchester Bayern ist das professionelle sinfonische Blasorchester der Bayerischen Polizei. Es besteht aus 45 studierten Berufsmusikerinnen und –musikern aus vierzehn Nationen und versteht sich als Bindeglied zwischen Polizei und Bürgern. Seit 2006 steht der Klangkörper unter der Leitung des Generalmusikdirektors der Bayerischen Polizei Prof. Johann Mösenbichler. Im Dienst der guten Sache spielt das Polizeiorchester Bayern jährlich bis zu 50 Benefizkonzerte zu sozialen, karitativen und kulturellen Zwecken in ganz Bayern. Im Rahmen dieser Wohltätigkeitsveranstaltungen arbeitet das Orchester mit Vereinen, Stiftungen sowie Kultur- und Tourismusämtern zusammen und erspielte bereits mehrfach Benefizjahreserlöse von über einer Viertelmillion. Zu den besonderen Referenzen zählen unter anderem die Münchner Opernfestspiele, der Weltsaxophon Kongress in Straßburg, das Deutsche Musikfest sowie Konzerte in Berlin, Budapest, Wien und Brüssel. Das Polizeiorchester Bayern ist Mitglied in der Bayerischen Orchesterakademie.

Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 15 € (ermäßigt: 10 €) beim DERPART Reisebüro Vivell, Hauptplatz, 86899 Landsberg. Der Preis an der Abendkasse beträgt 20 € (ermäßigt: 15 €).

Adventskonzert ,,Stade Zeit“

Das Benefizkonzert „Staade Zeit“ konnte nach zweijähriger Pause wieder stattfinden.

Stade Zeit – wo ist sie?“ Diese Frage stellte Lions-Präsident Jens Hermanski zu Beginn des Benefizkonzerts „Staade Zeit“, das nach zweijähriger Pause, mitten im großen Kirchenschiff von Mariä Himmelfahrt in Kaufering, wieder stattfinden konnte. Der Mensch hetze von Geschäft zu Geschäft, lasse sich leiten von Black Friday und Cyber Monday. ,,Wir müssen uns neu orientieren“, forderte Hermanski. Neue Schwerpunkte seien zu setzen. ,,Machen wir es doch wie die Maus Frederick aus dem gleichnamigen Bilderbuch. Sammeln wir Wärme, Licht, Farben, Düfte, Klänge – für dunkle, kalte Zeiten.“

Klänge zum Sammeln und Konservieren für raue Tage – davon gab es genug für die Zuhörerinnen und Zuhörer im gut gefüllten Gotteshaus. Zum festlichen Auftakt spielten Johannes Eder und Immanuel Tomassini, begleitet von Marianne Lösch an der Orgel, auf Piccolotrompeten Vivaldis bekanntes Konzert in C-Dur und daran gab es absolut nichts auszusetzen.

In dieser Qualität ging es weiter. Moderator Andreas Horber konnte im Verlauf des Spätnachmittags mit Julia Gleich (Klarinette) und Cäcilia Haunholder (Querflöte) zwei Solistinnen, vor allem aber Ensembles aus verschiedenen Bläserregistern ankündigen. Die Kammermusikbesetzungen sind das Ergebnis von Fortbildungen in der MON­Bläserakademie „advanced“ unter der Leitung von Thomas Kind! Die jungen Musiker hatten sich während mehrerer Arbeitsphasen innerhalb eines Jahres unter den Fittichen von erfahrenen Dozenten weiterentwickelt. Abschluss und „Zuckerl“ ist regelmäßig die Präsentation des Erarbeiteten bei „Staade Zeit“. Und das ist Genuss pur. Querflöten, Klarinetten, Trompeten, Posaunen, Hörner – die verschiedenen Ensembles boten kammermusikalische Leckerbissen. Egal ob Originalkompositionen oder Bearbeitungen von Opernmelodien, moderat Weihnachtliches oder traditionell Alpenländisches – das Vorgetragene kam an, fand Gefallen beim Publikum.

Als Glücksgriff erwies sich auch der Auftritt des aktuell mit einem Sonderförderpreis des Landkreises ausgezeichneten Chores Doremi unter der Leitung von Silvia Elvers. Gesungen wurde teilweise mit Klavierbegleitung oder auch in Verbindung mit dem Klarinettenensemble. Zum absoluten Höhe- und zugleich Schlusspunkt avancierte das gemeinsame Musizieren von Sängern und Instrumentalisten in Verbindung mit dem Gesang der Zuhörer – passend zum Advent mit dem Lied „Macht hoch die Tür“.

Auszug aus dem Bericht von Romi Löbhard im Landsberger Tagblatt