Adventskonzert ,,Stade Zeit“

Das Benefizkonzert „Staade Zeit“ konnte nach zweijähriger Pause wieder stattfinden.

Stade Zeit – wo ist sie?“ Diese Frage stellte Lions-Präsident Jens Hermanski zu Beginn des Benefizkonzerts „Staade Zeit“, das nach zweijähriger Pause, mitten im großen Kirchenschiff von Mariä Himmelfahrt in Kaufering, wieder stattfinden konnte. Der Mensch hetze von Geschäft zu Geschäft, lasse sich leiten von Black Friday und Cyber Monday. ,,Wir müssen uns neu orientieren“, forderte Hermanski. Neue Schwerpunkte seien zu setzen. ,,Machen wir es doch wie die Maus Frederick aus dem gleichnamigen Bilderbuch. Sammeln wir Wärme, Licht, Farben, Düfte, Klänge – für dunkle, kalte Zeiten.“

Klänge zum Sammeln und Konservieren für raue Tage – davon gab es genug für die Zuhörerinnen und Zuhörer im gut gefüllten Gotteshaus. Zum festlichen Auftakt spielten Johannes Eder und Immanuel Tomassini, begleitet von Marianne Lösch an der Orgel, auf Piccolotrompeten Vivaldis bekanntes Konzert in C-Dur und daran gab es absolut nichts auszusetzen.

In dieser Qualität ging es weiter. Moderator Andreas Horber konnte im Verlauf des Spätnachmittags mit Julia Gleich (Klarinette) und Cäcilia Haunholder (Querflöte) zwei Solistinnen, vor allem aber Ensembles aus verschiedenen Bläserregistern ankündigen. Die Kammermusikbesetzungen sind das Ergebnis von Fortbildungen in der MON­Bläserakademie „advanced“ unter der Leitung von Thomas Kind! Die jungen Musiker hatten sich während mehrerer Arbeitsphasen innerhalb eines Jahres unter den Fittichen von erfahrenen Dozenten weiterentwickelt. Abschluss und „Zuckerl“ ist regelmäßig die Präsentation des Erarbeiteten bei „Staade Zeit“. Und das ist Genuss pur. Querflöten, Klarinetten, Trompeten, Posaunen, Hörner – die verschiedenen Ensembles boten kammermusikalische Leckerbissen. Egal ob Originalkompositionen oder Bearbeitungen von Opernmelodien, moderat Weihnachtliches oder traditionell Alpenländisches – das Vorgetragene kam an, fand Gefallen beim Publikum.

Als Glücksgriff erwies sich auch der Auftritt des aktuell mit einem Sonderförderpreis des Landkreises ausgezeichneten Chores Doremi unter der Leitung von Silvia Elvers. Gesungen wurde teilweise mit Klavierbegleitung oder auch in Verbindung mit dem Klarinettenensemble. Zum absoluten Höhe- und zugleich Schlusspunkt avancierte das gemeinsame Musizieren von Sängern und Instrumentalisten in Verbindung mit dem Gesang der Zuhörer – passend zum Advent mit dem Lied „Macht hoch die Tür“.

Auszug aus dem Bericht von Romi Löbhard im Landsberger Tagblatt