Benefizgala: Hilfe für die kleine Landsbergerin Marie Wunder

Marie Wunder mag gerne Pferde. Der Lions Club will dem Mädchen helfen.

Der Landsberger Lions Club veranstaltet am Dienstag, 30. April, zum zweiten Mal die Benefizgala „Charity Dance Night“. Er unterstützt mit dem Ball die neunjährige schwerbehinderte Marie Wunder, die mit ihrer alleinerziehenden Mutter und zwei Brüdern in Landsberg wohnt und teure technische Hilfsmittel zur Pflege benötigt. Marie ist seit Geburt schwer behindert aufgrund eines angeborenen Hirnschadens.

Karten für den guten Zweck

Veranstaltungsort für die Gala zum guten Zweck ist das Stadttheater Landsberg. Einlass ist um 19.30 Uhr und Beginn um 20 Uhr. Die Flanierkarten kosten 30 Euro. Der Kartenvorverkauf findet ab sofort im Stadttheater und im Reisebüro Vivell statt.

Mehr über den Tanz in den Mai lesen Sie hier: Tanzen für den guten Zweck

Es gibt auch Filmmusik

Für den richtigen Schwung beim Tanzen sorgt das Orchester Klaus Ammann, das seit Jahrzehnten zu den großen Ballorchestern gehört. Entsprechend vielseitig ist das Repertoire, das in spezifischen Arrangements des Orchesterleiters von Filmmusik und Musical über Partymusik im James-Last-Stil, Rock- und Popklassikern bis hin zu den typischen Bigband-Titeln wie „In the Mood“ reicht. Seit über 40 Jahren ist Klaus Ammann in den Konzertsälen Europas zu Hause. So auch in der Londoner Royal Albert Hall. Fernsehauftritte machten die Formation bundesweit bekannt. Ferner gehört das Orchester seit Jahrzehnten zu den großen Ballorchestern des Deutschen Theaters in München. Mit Open-Airs und stimmungsvollen Weihnachtskonzerten ziehen die Musiker ihr Publikum immer wieder in den Bann. Die Musik ist ein Mix aus zahlreichen Details, die bei Klaus Ammann perfekt stimmen müssen. Virtuos im Spannungsbogen anspruchsvoller Unterhaltung mit all ihren Facetten variiert die Besetzung. Spenden für Marie Wunder: Falls jemand für Marie spenden möchte, anbei die Kontonummer des Lions Hilfswerks DE18 7005 2060 0000 0095 30.

Foto: © Meike Wunder
veröffentlicht am 26. April 2019 im „Landsberger Tagblatt“ / Landsberg

So bereiten sich die Panduren aufs Ruethenfest in Landsberg vor

Im Bunker im Frauenwald (Bananenbau) hat der Holzwurm zugeschlagen. Jetzt heißt es Stangen schleifen mit (von links) Alexander Hätsche, Barbara Müller-Hahl und Wolfgang Müller-Hahl

Der Landsberger Wolfgang Müller-Hahl ist seit 20 Jahren die treibende Kraft hinter dem Pandurenlager. Warum die Vorbereitung heuer richtig stressig ist. VON SILKE FELTES

Alle vier Jahre gibt es bittere Tränen. Rund 48 Kostüme, ergo Plätze, gibt es im Pandurenlager. Doch mehr als dreimal so viele Buben und Mädchen wären gerne Teil des jüngsten der vier Lager beim Ruethenfest. Über zehn Tage treffen sich hinter dem Amtsgericht die Sechs-, Sieben- und Achtjährigen und zelebrieren das wilde Leben Mitte des 18. Jahrhunderts, als Kaiserin Maria Theresia zu ihrer Unterstützung auf die Panduren, eine gefürchtete Söldnertruppe aus dem Balkan, zurückgriff.

Es geht gesittet zu

Dass es nicht arg so wild zugeht, dass Buben und Mädchen gleichberechtigt mitspielen, dafür sorgten seit genau 20 Jahren Wolfgang Müller-Hahl und sein Team. Die Kinder sollen die Geschichte in ihrer ganzen Grausamkeit schon kennen, im Lager selbst geht es tagsüber allerdings eher ruhig und gesittet zu, da wird gebastelt, gesungen, gespielt. Erst beim Umzug durch die Stadt dürfen die Buben mit ihren Holzgewehren laut die Gassen stürmen, während die Mädchen, die Jesuiten und der Bürgermeister als Gefangene auf den Wagen sitzen.

Der Holzwurm hat zugeschlagen

Wolfgang Müller-Hahl, 65, und Sohn des langjährigen Landrats, arbeitet tagsüber als Ingenieur und Hochspannungstechniker bei den Lechwerken. Seine gesamte Freizeit allerdings gehört dem Pandurenlager. Unzählige Abende und Wochenenden bereitet er vor, plant, konstruiert, baut. Seit einiger Zeit hat er auch endlich die gewünschte Kreissäge im eigenen Garten stehen. 150 Stangen Holz von je fünf Metern Länge mussten gesägt werden. Denn der Holzwurm hatte sich in den vergangenen zwei Jahren in der Lagerstätte im Frauenwald breitgemacht und das gesamte Panduren-Equipment musste vernichtet und neu gebaut werden. Da sind, wie immer, die ganze Familie sowie Freunde und Bekannte involviert. 

Als junger Kerl ist Wolfgang Müller-Hahl selbst einmal Herold gewesen, „das prägt!“ Seine Söhne Manuel (30) und Markus (26) sind ebenfalls seinerzeit als Ruethenbuam mitgelaufen, „und selbstverständlich hilft man da, wo man kann.“ Irgendwann Mitte, Ende der 1990-er kam ein Anruf vom damaligen Ruethenfestvorsitzenden Hermann Helminger: Ob er sich vorstellen könne, die bis dahin nur mitlaufenden Panduren zu betreuen? Und kurz darauf: Ob er sich nicht auch ein eigenes Pandurenlager vorstellen könne?

Er bekam freie Hand

Müller-Hahl erbat sich Bedenkzeit, besprach sich mit der Familie und sagte schließlich zu. Er bekam freie Hand für seine Vorstellungen: keine Gewaltverherrlichung, keine Übernachtung, Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Dann legte er los. „Es gab ja so gut wie nichts, nur zwei Kutschen und die Kostüme.“ Sie liehen sich Zelte, erhielten großzügige Unterstützung vom Lionsclub und bauten alles über die Jahre gemeinsam auf, Ehefrau, Schwager, Schwestern, Kinder, befreundete Schreiner.

Das Pandurenlager, wie es heuer bereits zum fünften Mal stattfindet, ist also der Familie Müller-Hahl zu verdanken. Im Sommer 1999 steht „mit viel Aufwand, viel Liebe und viel Improvisationstalent“ das erste Pandurenlager. Mittlerweile nennen die Panduren zwei große Schmuckzelte, ein Küchenzelt und drei Lagerzelte ihr eigen, die in den Jahren zwischen den Festen mäusesicher in einer Doppelgarage verstaut sind. Die Holzteile dagegen, die im Lager im Frauenwald aufbewahrt werden, hat es erwischt. Zäune, Ställe, Fahnenstangen, Leiterwagen, alles musste dieses Jahr neu gebaut werden. „Heuer war es wirklich ein bisschen stressig“, so Müller-Hahl.

Zwergschafe und Hühner

Zwei Tage vor Beginn des Ruethenfests wird das Pandurenlager aufgebaut, dann kommen die Zwergschafe und die Hühner in ihre Ställe. In der Mitte, wie immer, eine große Feuerstelle, jedes Kind bekommt ein ledernes Namensschild, einfache Kleidung. Die tollen Kostüme werden erst während des Festumzuges getragen. Wir werden, so lautet die Ankündigung, „das Lager bewachen, Streifzüge unternehmen, Geschichten am Lagerfeuer lauschen, vor Freude tanzen, gemeinsam essen, basteln, flechten, malen, kegeln, unser Geschick auf dem Balken testen oder auch einfach im Stroh liegen und den wehenden Fahnen im Wind zuschauen.“

Morgens unter der Woche dürfen Kindergärten ein wenig Lagerleben schnuppern. Dort geschieht es oft, sagt Müller-Hahl, dass die ganz Kleinen sagen, dort will ich hin, wenn ich groß bin. Deshalb gebe es eben auch Tränen, wenn es wegen der begrenzten Anzahl an Plätzen doch nicht klappt. Dieses Jahr will Müller-Hahl deswegen das Lager stundenweise auch für andere Kinder öffnen. Pandurenluft für alle.

Foto: © Thorsten Jordan
veröffentlicht am 21. April 2019 im „Landsberger Tagblatt“ / Landsberg

Lions: Ein Tanz in den Mai

Klaus Ammann wird mit seiner Band wieder für die passende Musik bei der „Charity Dance Night“ sorgen.

Zur „Charity Dance Night“ kommt Klaus Ammann mit Orchester

Der Landsberger Lions Club veranstaltet am Dienstag, 30. April, zum zweiten Mal die Benefizveranstaltung „Charity Dance Night“. Der Lions Club unter der diesjährigen Präsidentschaft von Heinrich Anger unterstützt mit dem Ball die neunjährige schwerbehinderte Marie Wunder, die mit ihrer alleinerziehenden Mutter und zwei Brüdern in Landsberg wohnt und teure technische Hilfsmittel zur Pflege benötigt. Marie ist seit Geburt schwer behindert aufgrund eines angeborenen Hirnschadens. Veranstaltungsort ist das Stadttheater, Einlass um 19.30 Uhr und Beginn um 20 Uhr. Die Flanierkarten kosten 30 Euro. Der Kartenvorverkauf findet ab sofort im Stadttheater und im Reisebüro Vivell statt.

Foto: © ….
veröffentlicht am 1. April 2019 im „Landsberger Tagblatt“ / Landsberg